Eigenkompostierung
Die Kompostierung von organischen Abfällen ist die älteste und natürlichste Form der Abfallverwertung.
Wir geben Ihnen hier hilfreiche Hinweise & Empfehlungen damit Ihre Eigenkompostierung zum Erfolg führt.
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Hinweise zur Eigenkompostierung
Die wichtigste Grundregel für eine erfolgreiche Kompostierung besteht in der ausgewogenen Mischung zwischen den verschiedenartigen Materialien, so dass ein ausgewogener und universell einsetzbarer Kompost mit hoher Pflanzenverträglichkeit entsteht.
Die private Verwertung von organischen Abfällen, die Eigenkompostierung, ist auch auf kleineren Grundstücken möglich. Dabei kann zwischen verschiedenen Formen der Kompostierung unterscheiden werden.
Komposterde lockert den Boden auf und beeinflusst den Wärme- und Lufthaushalt der Böden positiv. Die Nährstoffe im Kompost werden über einen längeren Zeitraum kontinuierlich an die Pflanzen abgegeben.
Anwendungsgebiete sind z. B. in Gemüsebeeten, Vor- und Blumengärten, Kübelpflanzen, Balkonkästen, Wand- und Dachbedüngung, Neuanlage von Gärten oder Rasenflächen. Auch Erdbeeren und Rosen gedeihen in Kompost besonders gut. Kompost ist jedoch nicht für Moorbeetpflanzen wie Rhododendron, Azaleen, Hortensien und Heide geeignet.
Regeln für guten Kompost
- Zu kompostierendes Material niemals in eine Grube legen. Es kommt keine Luft an das Material und führt zu Fäulnis und Gestank.
- Keine nach allen Seiten geschlossene Behälter (Ausnahme Thermokomposter).
- Kein Komposthaufen auf einer festen Unterlage aus Stein, Beton usw. aufsetzen (fehlender Erdanschluss).
- Grobes Material etwa 20 cm hoch als unterste Schicht. Dann feinere Stoffe schichtweise oder vermischt drauflegen. Grasschnitt nur ganz dünn einstreuen - Fäulnisgefahr!
- Als Zusatz evtl. normale Garten-, Komposterde oder Dünger als Verrottungsbeschleuniger dünn über die einzelnen Schichten streuen. Vermischen und evtl. anfeuchten.
- Abfälle, die Tiere anlocken, stets gut mit Erde bedecken.
- Vollkommende Trockenheit sowie zu viel Nässe vermeiden.
- Zwiebelschalen, Schnittlauchreste, Kaffee- und Teesatz sind ideales Regenwurmfutter!
- Den fertig aufgesetzten Komposthaufen abdecken, um die Wärmeentwicklung zu fördern und Feuchtigkeits- sowie Stickstoffverluste zu vermeiden.
Unterschiedliche Formen
Einsatzgebiet | Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|---|
Offener Komposthaufen oder Kompostmiete |
für Küchen- und Gartenabfälle in größeren Gärten (ab 500 m²) |
einfache Handhabung, keine Begrenzung der kompostierbaren Menge, keine Anschaffungskosten |
längere Rottezeit, witterungsabhängig, größerer Platzbedarf, mehrmaliges Umsetzen erforderlich |
Lattenkomposter (offen) |
für Küchen- und Gartenabfälle in mittleren und großen Gärten (ab ca. 200 m²) |
einfache Handhabung, platzsparend, klare Eingrenzung des Kompostplatzes, großes Volumen |
längere Rottezeit, bedingt witterungsabhängig |
Geschlossener Komposter (Thermokomposter) |
speziell geeignet für die Kompostierung von Küchenabfällen und kleineren Mengen Gartenabfällen, insbesondere auch bei kleineren Gärten |
platzsparend, beschleunigte Verrottung, Kompostierung auch im Winter; Schutz vor Nagern |
beschränktes Volumen, weniger fehlertolerant, höhere Anschaffungs- kosten |
Geeignete & ungeeignete Materialien
Rasenschnitt
Laub
Küchenabfälle
Eierschalen
Wildkräuter
Baum-/Strauchschnitt
sonstige Gartenabfälle
Pappe (Schnipsel)
Asche
Plastik, Glas, Metall
Windeln
bedrucktes Papier
Staubsaugerbeutel
gekochte Speisereste
Knochen
kranke Pflanzen